Die Orangerie – ein ambitioniertes projekt

Die Gunnebo Orangerie wird an ihrem ursprünglichen Standort rekonstruiert. Das Projekt basiert auf Interpretationen und Studien der Originalzeichnungen des Architekten Carl Wilhelm Carlberg, zeitgenössischen Aquarellen, historischen Quellen und dem Ergebnis archäologischer Ausgrabungen.

Nach dem Kauf durch die Stadt Mölndal im Jahr 1949 wurde Gunnebos ursprüngliches Erscheinungsbild schrittweise rekonstruiert. Die Vision ist nach wie vor, Gunnebo wieder so zu gestalten, wie die Anlage um das Jahr 1800 aussah. Die Orangerie ist ein wichtiger Teil, wenn es um das Erlebnis des Gunnebo-Milieus aus dem 18. Jahrhundert geht – sowohl als architektonisches Glanzstück als auch als kultureller Nabel der exotischen Pflanzen. Das fertig rekonstruierte Gebäude wird so aussehen und genutzt werden, wie die historische Orangerie vor 200 Jahren.

Das Handwerk


Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit zum Wiederaufbau der Gunnebo Orangerie besteht darin, das Wissen über die spezifische kulturhistorische Handwerkskunst zu bewahren und eine neue Generation von Handwerkern darin auszubilden. Der Mangel an qualifizierten Fachkräften im traditionellen Bauhandwerk wurde von den Behörden festgestellt, die das kulturelle Erbe sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene verwalten. Die Ausbildung in der Orangerie Gunnebo wird in Zusammenarbeit mit der Region Västra Götaland, der Universität Göteborg, Handwerksschulen, Beratern, Unternehmen und Behörden durchgeführt. Die Rekonstruktion ermöglicht das praktische Training in den für die Rekonstruktion erforderlichen Handwerksbereichen und beinhaltet somit ein Engagement für junge Handwerker unter anderem in den Gewerken Holzbau, Schnitzerei, Stukkatur, Hausbau und Kachelofenherstellung.

zeitplan


Mit dem Wiederaufbau der Orangerie wurde im Dezember 2013 begonnen. Das Balkengerüst wurde im folgenden Jahr errichtet und im September wurde das Richtfest gefeiert. Im Jahr 2015 wurde die Grotte im nördlichen Eckpavillon gemauert. Dieser Raum war zu Lebzeiten der Familie Hall ein exklusives Gemach für soziale Kontakte. 2016 wurde in den drei Räumen der Orangerie Ziegelboden verlegt und 2017 wurden hier drei Kachelöfen hergestellt. Als die Gebäudehülle fertig stand, wurden im Außenbereich Längspaneele und im Innenbereich senkrechte Paneele als Verkleidung angebracht. Die Fenster, die in vier verschiedenen Grüntönen mundgeblasen wurden und teilweise mit Blei eingefasst sind, wurden 2017 hergestellt und werden seit 2018 nach und nach eingebaut. Nach der Herstellung der umfangreichen Dekoration wurde das Gebäude voraussichtlich 2022 eingeweiht.

Video


Auf Youtube können Sie sich einen Film über die Arbeit der Zimmerleute in der Orangerie ansehen. Klicken Sie hier, um das Video direkt zu starten (wird in neuem Fenster geöffnet).